1. Politik beginnt vor Ort: Frauen müssen in Führung 
  2. Der ungleiche Kampf um Macht 
  3. Rollenerwartungen als Karriere-Bremse 
  4. Freiheit und Selbstbestimmung 
  5. Konkrete Lösungen für mehr Sicherheit 
  6. Sichtbarkeit und Solidarität 

Politik beginnt vor Ort: Frauen müssen in Führung

Beim jährlichen Treffen von WOMEN@CDU #KOMMUNAL im Konrad-Adenauer-Haus versammelten sich auch dieses Jahr engagierte Kommunalpolitikerinnen der Union. Für die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp steht fest: Die Union braucht dringend mehr Frauen in Führungspositionen, besonders auf kommunaler Ebene in den Städten und Gemeinden. 

„Mehr Frauen in der Politik heißt vielfältige Perspektiven, mehr Gerechtigkeit und oft auch eine bessere Politik.“ Christina Stumpp 

Sie betonte, Frauen sehen Herausforderungen in Bildung, Sozialpolitik oder Wirtschaft anders. Diese Vielfalt macht die Politik besser. Das Netzwerk hat deshalb das klare Ziel, Frauen in der Kommunalpolitik zu stärken und weitere Mitstreiterinnen zu gewinnen. Die im Netzwerk versammelten Kommunalpolitikerinnen bilden die Basis für den Erfolg von morgen. Ihr Appell an die engagierten Frauen vor Ort: „Wagen Sie den Schritt in das kommunale Mandat. Es ist eine große Bereicherung.“  

Der ungleiche Kampf um Macht 

Die Zahlen zeigen, wie dringend Handlungsbedarf besteht. In Deutschland ist die Politik noch immer eine Männerdomäne. Stumpp verwies auf die drastische Unterrepräsentation, besonders dort, wo politische Karrieren beginnen: in den Städten und Gemeinden.  

„In Deutschland sind nur 13 Prozent Bürgermeisterinnen. das müssen wir dringend ändern.“ Christina Stumpp  

Besonders in Spitzenämtern fehlen Frauen. Fast 90 Prozent der Führungsverantwortung in den Kommunen liegt bei Männern. Die Generalsekretärin ermutigte die anwesenden Frauen, den Schritt ins Hauptamt zu wagen: als Bürgermeisterin, Oberbürgermeisterin oder Landrätin. Sie versicherte, das ehrenamtliche kommunale Mandat sei die beste Vorbereitung dafür. Hier beginnen die meisten politischen Karrieren – so auch ihre eigene. 

Rollenerwartungen als Karriere-Bremse

Der Mangel an Frauen in der Führung ist kein Zufall, sondern ein strukturelles Problem. Warum tun sich Frauen oft schwerer mit dem Schritt in die Politik? Stumpp benannte die Ursache klar: Es sind alte Rollenerwartungen. Sie identifizierte die ungleiche Verteilung der unbezahlten Care-Arbeit als größte Bremse für weibliches Engagement: „Kinder, Haushalt, Pflege von Angehörigen, der Job, die Care-Arbeit sind immer noch größtenteils Frauensache, auch 2025.“    

„Das Problem sind alte Rollenerwartungen, die Frauen ausbremsen: Erwartungen, die wir endlich hinter uns lassen müssen.“ Christina Stumpp 

Diese Ungleichheit führt dazu, dass Frauen zwar ehrenamtlich aktiv sind, so Stumpp, aber zögern, wenn es um „echte Macht“ geht. Sie forderte deshalb einen grundlegenden kulturellen Wandel in der Gesellschaft. Gefragt ist eine politische Kultur, die gezielt „ermutigt statt abschreckt“ und gerade auch Mütter unterstützt. 

Freiheit und Selbstbestimmung

Stumpp stellte sich im Namen der CDU entschieden gegen alle extremistischen Positionen, die Frauen in rückwärtsgewandte Rollen drängen wollen. Die Union verteidigt die hart erkämpften gesellschaftlichen Fortschritte. 

In diesem Zusammenhang zitierte und verurteilte Stumpp frauenfeindliche populistische Parolen. „Ich kann solche Aussagen nicht mehr hören: Frauen gehören an den Herd. Sie gehören dorthin, wo sie selbst entscheiden können, was sie machen. Punkt!“ 

Dabei verwies sie insbesondere auf Politiker der AfD, die Frauen als „zu emotional“ für die Politik herabwürdigen. „Diese Einstellung dieser Typen und diese Partei müssen wir aktiv bekämpfen!“ 

Konkrete Lösungen für mehr Sicherheit

Ein thematischer Schwerpunkt war die Frage nach sicheren und lebendigen Innenstädten. Sicherheit ist ein unmittelbares Freiheitsthema für Frauen. Studien zeigen: Etwa zwei Drittel der Frauen in Deutschland fühlen sich im öffentlichen Nahverkehr und nachts im öffentlichen Raum nicht mehr sicher. Der Weg zwischen Wohnung und Bahnhof wird so oft zum „Weg der Unsicherheit“. Um dem entgegenzuwirken, setzte die CDU auf eine koordinierte Sicherheitsstrategie über alle Ebenen hinweg, egal ob lokal oder Bund. 

Sichtbarkeit und Solidarität

Zum Abschluss rief Stumpp zur erhöhten Sichtbarkeit auf. Politische Arbeit beschränkt sich nicht auf den Sitzungssaal. Sie umfasst Vereinsarbeit, Gespräche mit Elternbeiräten und den Alltag in der Kommune. 

„Gehen Sie auf Social Media, berichten Sie über den Alltag als Kommunalpolitikerin.“ Christina Stumpp 

Ihr wichtigster Appell: Solidarität. Wenn Parteikolleginnen online angegriffen werden, müssen sie sich gegenseitig unterstützen. Das macht die CDU zu einer Kraft, die durch gegenseitige Stärkung und Optimismus „echte Veränderungen, abseits der ganzen Extreme“ schafft.