1. Die Königin, die nicht wegschaut
  2. Kampf gegen unvorstellbares Leid
  3. Die neuen digitalen Gefahren
  4. Schutz muss neu gedacht werden
  5. Gemeinsam für die Zukunft
  6. Ein Appell, der uns antreibt

Die festliche Gala stand ganz im Zeichen des Mottos: „Der Mensch steht im Mittelpunkt“. Merz würdigte die Königin als herausragendes Vorbild für Mitmenschlichkeit und Engagement. 

Die Königin, die nicht wegschaut 

In Berlin hat Bundeskanzler Friedrich Merz die schwedische Königin Silvia geehrt. Die Deutschen lieben diese Frau. Es liegt nicht nur daran, dass sie eine Deutsche im schwedischen Königshaus ist. Es liegt vor allem daran, „wie! sie ist“, betonte Merz. 

Sie ist eine Person voller natürlicher Eleganz und Herzenswärme, die zugleich bodenständig auftritt. Die Königin nutzt ihre Position immer für andere. Ihr Fokus liegt auf Menschen, die Schlimmes erlebt haben. 

Kampf gegen unvorstellbares Leid

Königin Silvia ist Gründerin der World Childhood Foundation. Diese Stiftung kämpft gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern weltweit.    

Der Bundeskanzler hat „einen riesengroßen Respekt“ vor dieser Aufgabe. Wer sich dem Thema stellt, blickt in „tiefste menschliche Abgründe und sieht unvorstellbares Leid“ macht er deutlich. Die Königin hat sich entschieden, „nicht wegzuschauen, sondern zu helfen“, fährt er fort. Das ist ein Vorbild für uns alle.    

Die Arbeit der Königin hat Gesetze in vielen Ländern verbessert. Auch in Deutschland helfen elf spezielle Childhood-Häuser missbrauchten Kindern und ihren Familien. Dort arbeiten Polizisten, Ärzte und Richter zusammen.    

Bundeskanzler Friedrich Merz und Königin Silvia von Schweden
Foto; Philipp Ziebart
Bundeskanzler Friedrich Merz und Königin Silvia von Schweden
Foto; Philipp Ziebart
Foto; Philipp Ziebart Foto; Philipp Ziebart

Die neuen digitalen Gefahren

Merz erinnert sich: Vor fast fünfzig Jahren, im Jahr 1976, stellte die Bundespost das erste Tasten-Telefon vor. Die Gefahr damals beschränkte sich auf Telefonstreiche. Heute ist das durch die Sozialen Medien ganz anders. Die Gefahrenlage hat sich komplett verändert. Das Wohl unserer Kinder und Enkel ist bedroht. Unsere alten Gesetze reichen nicht mehr aus.    

Schutz muss neu gedacht werden

Angesichts der neuen Gefahren für Kinder, besonders durch die Sozialen Medien, leitete Kanzler Merz daraus eine klare Aufgabe für uns alle ab:  

„Und ich neige mehr und mehr zu der Ansicht: Der Schutz der Schutzbefohlenen muss neu gedacht werden.“Bundeskanzler Friedrich Merz 

Dem Regierungschef nicht nur um Verbote. Es geht um etwas viel Wichtigeres:  

„Dabei geht es nicht um Verbote, sondern um Verantwortung. Und zwar unsere Verantwortung für den Zusammenhalt.“Friedrich Merz 

Wir müssen offen diskutieren, wie wir uns als Land wehren. Brauchen es beispielsweise eine Klarnamenpflicht im Netz?  Und wie können wir die Desinformation und gezielten Falschmeldungen fremder Mächte zurückdrängen, die unsere Gesellschaft spalten und Gräben vertiefen wollen? 

Gemeinsam für die Zukunft

Merz betonte, wir müssen ein Land sein, das „in einem dauernden Gespräch miteinander unseren Weg findet.“  Das ist die Grundlage für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.  

Dieses Gespräch muss ehrlich und offen sein. Und es muss überall stattfinden. In den Medien, in den Schulen, in den Parlamenten und in unseren Familien. Die Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder ist unser größter, gemeinsamer Auftrag. 

Dabei sind Manche Debatten leidenschaftlich. Sie sind laut und anstrengend. Aber sie sind der Kern unserer Demokratie. Erst aus diesem Ringen um die beste Lösung entsteht Fortschritt. Nur so „erwächst unsere gemeinsame, demokratische Zukunft.“ 

Bundeskanzler Friedrich Merz, Königin Silvia von Schweden und MIT-Vorsitzende Gitta Connemann
Foto: Philipp Ziebart
Bundeskanzler Friedrich Merz, Königin Silvia von Schweden und MIT-Vorsitzende Gitta Connemann
Foto: Philipp Ziebart
Foto: Philipp Ziebart Foto: Philipp Ziebart

Ein Appell, der uns antreibt

Für Merz steht außer Frage: Wir tragen alle diese Verantwortung für die kommenden Generationen. Das ist die Botschaft des Abends. Die Arbeit von Königin Silvia ist ein Appell an uns alle. 

Ihre Hoffnung, ihre Stiftung bald schließen zu können, hat sich leider nicht erfüllt. Aber diese Hoffnung bleibt unser aller Auftrag. 

Merz schloss mit einem emotionalen Versprechen: 

„Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass eines Tages Kinder einfach nur Kinder sein können. Und wir arbeiten dafür.“ Friedrich Merz 

Mit diesen Worten gratulierte der Kanzler Königin Silvia von Schweden herzlich zum Ehrenpreis.