Henning Otte ist neuer Wehrbeauftragter
Der Bundestag hat Henning Otte mit großer Mehrheit zum neuen Wehrbeauftragten gewählt. Zum ersten Mal seit 25 Jahren stellt die CDU wieder den Inhaber dieses wichtigen Amtes – ein klares Signal für sicherheitspolitische Kompetenz und Verantwortung.


Mit 391 Stimmen erhielt Henning Otte 2025 vom Deutschen Bundestag ein außergewöhnlich starkes Ergebnis, das die breite Zustimmung über Parteigrenzen hinweg widerspiegelt. Der CDU-Politiker folgt auf Eva Högl, die das Amt seit 2020 innehatte. Die offizielle Amtsübernahme folgt im Juni. Unionsfraktionschef Jens Spahn bezeichnete Henning Otte als den „Richtigen, um die Interessen unserer Soldatinnen und Soldaten zu vertreten und um die parlamentarische Brücke in die Bundeswehr zu sein.“
Wer ist Henning Otte?
Henning Otte ist einer der profiliertesten Sicherheitspolitiker. Der Reserveoffizier und Jurist ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2014 bis 2021 war er verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Er kennt die Bundeswehr, ihre Strukturen und Herausforderungen – nicht aus der Theorie, sondern aus der Praxis.
„Frieden wächst nicht aus Schwäche, sondern aus Stärke.“ Henning Otte
Seit 2023 ist er außerdem Vorsitzender des CDU-Netzwerkes „Nationale Sicherheit“. Dieses Netzwerk ist eine parteiinterne Initiative, die sich auf sicherheits- und verteidigungspolitische Themen konzentriert. Ziel des Netzwerks ist es, die sicherheitspolitische Kompetenz der CDU zu stärken und den Dialog zwischen Politik, Bundeswehr, Fachleuten und der interessierten Öffentlichkeit zu fördern.
Henning Otte bei der Eröffnung des Netzwerks „Nationale Sicherheit“ mit Oberst André Wüstner
Was macht ein Wehrbeauftragter?
Der Wehrbeauftragte ist eine Art Anwalt für die Soldatinnen und Soldaten. Er gehört zum Bundestag, nicht zum Verteidigungsministerium. Seine Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass die Rechte der Soldaten gewahrt werden und dass in der Bundeswehr fair und verantwortungsvoll geführt wird. Dafür darf er unangekündigt Truppen besuchen, Unterlagen einsehen und mit Beschäftigten sprechen. Einmal im Jahr berichtet er dem Bundestag, wie es in der Bundeswehr läuft und wo es Probleme gibt. Das Amt gibt es seit 1956, und der Wehrbeauftragte wird für fünf Jahre gewählt.
Warum braucht es einen Wehrbeauftragten?
Die sicherheitspolitische Lage hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, hybride Bedrohungen, weltweite Einsätze und zunehmende Cyberangriffe stellen die Bundeswehr vor neue Herausforderungen. In einer solchen Zeit ist eine einsatzbereite, gut ausgestattete und in der Gesellschaft verankerte Bundeswehr wichtiger denn je. Umso bedeutsamer ist die Rolle des Wehrbeauftragten – als unabhängige Kontrollinstanz, als Sprachrohr für die Truppe und als Brücke zwischen Soldatinnen und Soldaten und dem Parlament.
Die Wahl Henning Ottes ist ein starkes Signal an die Truppe: Die Bundesregierung steht fest an ihrer Seite – mit Erfahrung, mit Haltung und mit dem politischen Willen, unser Land wehrhaft zu halten.