Ulf Fink wurde 1942 in Freiberg in Sachsen geboren und siedelte mit der Familie 1950 nach Bochum über. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre begann eine politische Karriere, die ihn über viele Stationen führte. So arbeitete er ab 1973 eng an der Seite von Heiner Geißler, der damals Sozialminister in Rheinland-Pfalz war. Fink leitete dort die Planungsgruppe für Gesellschaftspolitik. Als Geißler 1977 Generalsekretär wurde, folgte er ihm ins Bonner Adenauer-Haus, zunächst als Leiter der damaligen Hauptabteilung Politik und von 1979 bis 1981 als Bundesgeschäftsführer. Gemeinsam prägten sie die sozialpolitische Programmarbeit, die auch in das Grundsatzprogramm von 1978 mündete. Zentrales Anliegen war es, soziale Gerechtigkeit und Sicherheit zu fördern – im Einklang mit den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft.

An Aktualität haben Finks Positionen bis heute nichts verloren. Über den Sozialstaat sagte Fink im Jahr 1984: „Eine Sozialpolitik der Zukunft muss zwischen wichtigen und unwichtigen, zwischen Bedürftigen und Nichtbedürftigen unterscheiden. Sie muss Mut haben.“

1981 zog es ihn nach Berlin. Von 1981 bis 1989 war er Berliner Gesundheitssenator. Er setzte sich für Gesundheitsförderung, Prävention und Selbsthilfe ein, organisierte eine vorbildhafte AIDS-Aufklärung. Als talentierter Netzwerker brachte er Menschen zusammen und rief mit dem Hauptstadtkongress einen der wichtigsten Gesundheitskongresse ins Leben.

Von 1991 bis 1993 war Fink CDU-Landesvorsitzender in Brandenburg, wo er die politische Entwicklung nach der Wiedervereinigung mitgestaltete.

Sechs Jahre lang war er Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA. Auch die Arbeit im Deutschen Bundestag von 1994 bis 2002 war geprägt von seinem Willen Gesundheits- und Sozialpolitik für die Menschen zu gestalten.

Ulf Fink ist im Alter von 82 Jahren gestorben, nach einer langen und beeindruckenden politischen Karriere. Er hinterlässt ein Vermächtnis des Engagements und der Hingabe für eine Politik, die den Menschen dient. Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen. Die CDU Deutschlands wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.