Der 9. November – Zwei Daten, eine Pflicht: Mut zur Demokratie
Der 9. November vereint die Extreme deutscher Geschichte: Scham und Glück. Deshalb ist er ein direkter Appell an uns alle: Verteidigen wir die Demokratie!


- Historischer Mut: Die Kraft der CDU zur Deutschen Einheit
- Der Mut von heute: Haltung gegen Autokratie und Bequemlichkeit
- Haltung zeigen gegen Autokraten
- Mut zur politischen Gestaltung
- Unser täglicher Auftrag
Der 9. November ist der widersprüchlichste Tag in der deutschen Geschichte. Er ist ein Schicksalstag, der wie kein anderer die Extreme von tiefer Scham und größtem Glück vereint. Am 9. November 1938 sah Deutschland den organisierten Hass der Novemberpogromnacht – ein Angriff auf die Menschlichkeit, der uns zur ewigen Mahnung verpflichtet. Am 9. November 1989 sahen wir den Triumph der Friedlichen Revolution – der Sieg der Freiheit und des Mutes über Sozialismus und Diktatur.
Diese extreme Bandbreite macht uns klar: Das Fundament jeder freien Gesellschaft ist Mut. Wir brauchen ihn, um uns an 1938 zu erinnern. Und wir brauchen ihn, um die Freiheit von 1989 entschlossen zu verteidigen. Er ist der rote Faden unserer Demokratie.
Historischer Mut: Die Kraft der CDU zur Deutschen Einheit
Der Mauerfall war der Sieg der Bürger über die sozialistische Diktatur. Doch die Deutsche Einheit in Frieden und Freiheit musste gestaltet werden. Hier hat die CDU als Partei der Deutschen Einheit historische Verantwortung übernommen.
Gerade der Mut zur Führung und die strategische Weitsicht unseres damaligen Kanzlers Helmut Kohl waren entscheidend. Mit seinem Zehn-Punkte-Programm setzte er entschlossen und gegen nationale wie internationale Widerstände den politischen Kurs für eine schnelle Wiedervereinigung. Kohl wusste, wie schon Konrad Adenauer in den 50er Jahren: Es kann im entscheidenden Moment keine Neutralität geben. Nur Freiheit oder Unfreiheit. Adenauer setzte damals gegen große Teile der Bevölkerung die Westbindung durch. Er war überzeugt, dass die Sicherung der Freiheit Vorrang vor der nationalen Einheit haben muss.
Die schnelle Verankerung des geeinten Deutschlands in der westlichen Wertegemeinschaft ist Kohls größtes Verdienst. Es ist die Manifestation der CDU-Grundwerte: Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und die soziale Marktwirtschaft.
Der Mut von heute: Haltung gegen Autokratie und Bequemlichkeit
Der 9. November ist ebenso unser Weckruf, denn die Demokratie ist kein Ruhekissen. In einer Zeit, in der weltweit autokratische Tendenzen zunehmen, müssen wir uns an die politischen Tugenden von 1950 und 1989 erinnern. Wie CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kürzlich in seiner Goslarer Rede betonte: Es braucht Leidenschaft, Augenmaß und Verantwortungsgefühl.


Haltung zeigen gegen Autokraten
Die Mahnung des 9. November 1938 ist heute aktueller denn je: Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass, Antisemitismus und Extremismus wieder salonfähig werden. Wenn politische Akteure wie die AfD die Nähe zu Diktaturen suchen und deren Vertreter in Russland unkritisch hofieren. So stellen sie sich gegen den Mut der friedlichen Revolution von 1989.
Wer die Hand der Autokraten schüttelt, ignoriert bewusst die Geschichte der Unfreiheit. Sie begann spätestens 1938 begann und ihr Ende wurde 1989 so hart erkämpft. Hier sind Haltung und Mut der demokratischen Kräfte gefragt. Hier gilt es, diese Tendenzen klar zurückzuweisen.
Mut zur politischen Gestaltung
Generalsekretär Linnemann hob in anlässlich des 75 Jahrestag der CDU Goslar hervor:
„Ich bin mir ganz sicher, dass wir diesen Mut, den Konrad Adenauer und Ludwig Erhard an den Tag gelegt haben, heute brauchen. Es fehlt der Mut, die Dinge wirklich anzugehen.“ Carsten Linnemann
Dieser Mut muss sich auch darin zeigen, dass wir das Vertrauen in die Eigenverantwortung der Bürger stärken, anstatt sie durch Bürokratie und Misstrauen zu ersticken. Denn das, was Deutschland stark gemacht hat – Eigeninitiative und freier Wettbewerb – wird zunehmend durch einen übergriffigen Staat gehemmt.
Unser täglicher Auftrag
Der 9. November ist unser deutscher Spiegel: Er zeigt uns die Abgründe der Geschichte (1938) und zugleich die erlösende Kraft der Freiheit (1989). Die Lehre ist klar: Demokratie ist kein Zustand, sondern ein täglicher Auftrag: Der Auftrag zur Demokratie, der Mut erfordert.
Der 9. November – die Lehre aus den beiden Daten ist deshalb ein direkter Aufruf an uns alle: Lassen wir uns unsere Demokratie aktiv verteidigen, leben und stärken. Stehen wir auf für die Menschenwürde, für den Rechtsstaat und für die europäischen Werte der Freiheit. Nehmen wir die Mahnung von 1938 und den Auftrag von 1989 an, um unsere Demokratie stark zu halten. Inspiriert durch den Mut, der dieses Land groß gemacht hat.





