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Medizin und Ethik
Organspende: Entscheidungslösung oder Widerspruchslösung?
Gerade bei Fragen, die Grenzbereiche des menschlichen Lebens betreffen, sind unsere Werte als Kompass gefragt. Als CDU ringen wir um die richtigen Antworten – so zum Beispiel bei der Organspende oder bei vorgeburtlichen Bluttests. Es geht immer um den unantastbaren Wert des menschlichen Lebens. Mit leidenschaftlichen und respektvollen Debatten lassen wir uns von unseren Werten leiten. Aktuell diskutieren Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Hermann Gröhe über den richtigen Umgang mit dem Thema „Orqanspende“. Jens Spahn will auf eine doppelte Widerspruchslösung setzen, Hermann Gröhe verficht die Entscheidungslösung.
.@groehe: Eine #Organspende ist ein Geschenk aus Liebe zum Leben. Dies setzt Freiwilligkeit und Zustimmung voraus. pic.twitter.com/ykEzAXM3sX
— CDU Deutschlands (@CDU) 16. April 2019
.@jensspahn: Ich werbe dabei dafür, immer auch daran zu denken, dass jeder nicht nur möglicher Spender eines Organs ist, sondern auch möglicher Empfänger, voller Hoffnung auf Leben. pic.twitter.com/GKi0FEz9J2
— CDU Deutschlands (@CDU) 16. April 2019
Sollen Krankenkassen vorgeburtliche Tests auf mögliche Behinderung zahlen?
Seit 2012 sind Bluttests verfügbar, mit denen bei Schwangeren zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft abgeklärt werden kann, ob eine Behinderung zum Beispiel eine Trisomie 21 (Down-Syndrom) beim ungeborenen Kind vorliegt. Bislang ist dies ein Angebot für Selbstzahler. Der Gemeinsame Bundesausschuss, der den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung festlegt, prüft derzeit, ob und unter welchen Bedingungen diese Bluttests von den Krankenkassen finanziert werden können. Der Deutsche Bundestag stellte sich dem Thema in einer Orientierungsdebatte. Die Entscheidung liegt über die Kassenleistung beim Gemeinsamen Bundesauschuss.
Die Abgeordneten des Bundestages haben eine Orientierungsdebatte (11. April 2019) darüber geführt, ob künftig vorgeburtliche Bluttests von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden sollen. Mit diesen Bluttests können schon während der Schwangerschaft Erberkrankungen erkannt werden. Bislang kommen hierfür Fruchtwasseruntersuchungen zum Einsatz, die von den Krankenkassen bezahlt werden.
Im Vergleich zum Bluttest besteht bei der Fruchtwasseruntersuchung eine höhere Gefahr für das ungeborene Kind. Die aktuelle Diskussion wirft sehr grundsätzliche Fragen auf. Den medizinischen Fortschritt – besonders im Bereich der vorgeburtlichen Tests – müssen wir mit ethischen Debatten begleiten. Hierbei sind gerade wir Christdemokratinnen und Christdemokraten gefordert. Mit unserem Bekenntnis zum christlichen Menschenbild haben wir einen Kompass, der uns zwar konkrete Entscheidungen nicht abnehmen kann, der uns aber Orientierung bietet. Genau das hat unsere Abgeordneten in der gestrigen Debatte geleitet. In der konkreten Frage gibt es durchaus unterschiedliche Antworten. Im Grundsatz aber wurde deutlich: Für uns ist menschliches Leben in all seiner Vielfalt schützenswert. Auch auf dem Weg zu unserem neuen Grundsatzprogramm wollen wir diese und andere Diskussionen innerhalb der Partei führen – im Bewusstsein unserer Werte und im gegenseitigen Respekt vor der Meinung anderer.
Die CDU-Abgeordneten haben am 11. April 2019 im Bundestag breit dazu debattiert — lesen Sie auf Twitter mehr dazu!
Die #CDU debattiert... - Prof. Claudia Schmidtke heute bei der Orientierungsdebatte zum Thema Bluttests: Wir müssen die Gelegenheit nutzen, für das Leben in all seiner Vielfalt zu werben. Wir als Gesellschaft müssen Fehlentwicklungen verhindern. pic.twitter.com/esHwbJr4b8
— CDU Deutschlands (@CDU) 11. April 2019
Reden der CDU-Abgeordneten zur Orientierungsdebatte im Deutschen Bundestag (11. April 2019):
- Prof. Dr. Claudia Schmidtke
- Wilfried Oellers
- Rudolf Henke
- Thomas Rachel
- Annette Widmann-Mauz
- Michael Brand
- Erwin Rüddel
- Dr. Maria Flachsbarth
- Uwe Schummer
Die relevanten Fragen auf dem Weg zum neuen Grundsatzprogramm:
- 1.1. Was verstehen wir unter dem christlichen Menschenbild, wie prägt es unsere Politik und wie leben wir das „C“?
- 6.7. Welche ethischen Maßstäbe gelten für den technologischen Wandel?
- 7.1. Wie gelingt es uns, auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes die Bedürfnisse der Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu berücksichtigen?
- 9.5. Welche Rolle spielt die christliche Prägung in unserer Zeit?
- 9.6. Wie schützen wir menschliches Leben vom Anfang bis zum Ende?
- 9.7. Wie stehen Staat und Religion zueinander?
Mehr unter cdu.de/grundsatzprogramm!