Vorschlag KMK: Vor den Sommerferien wieder zur Schule – zumindest tage- und wochenweise
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Wie geht es weiter an unseren Schulen? Diese Frage treibt Millionen Menschen in unserem Land um – Eltern, Schüler und Lehrer. Die Kultusminister der Länder haben jetzt ein Rahmenkonzept für die Wiederaufnahme von Unterricht an den Schulen beschlossen. Demnach sollen alle Schüler in Deutschland noch vor den Sommerferien zurück in die Schulen können – zumindest zeitweise. Der Schulbesuch soll tage- oder wochenweise möglich werden. Der Präsenzunterricht in der Schule und das Lernen zu Hause sollen sich abwechseln und eng aufeinander abgestimmt werden. Einen regulären Unterricht wird es im laufenden Schuljahr aber nicht mehr geben.
Gesundheitsschutz hat absoluten Vorrang
Maßgeblich für das Vorgehen an den Schulen ist die Entwicklung des Infektionsgeschehens: Der Infektions- und Gesundheitsschutz der Schüler, der Lehrkräfte und des weiteren Personals hat höchste Priorität.
Die Kultusminister der Länder einigten sich auf einen gemeinsamen Maßnahmenkatalog. Mit dem sich am Donnerstag Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten befassen werden. Die genaue Ausgestaltung der einzelnen Maßnahmen liegt danach in der Verantwortung der einzelnen Länder. Das kann zu Unterschieden führen: Erstens, weil Bildung in Deutschland Ländersache ist. Und zweitens, weil die Corona-Epidemie regional sehr unterschiedlich ausfällt und damit unterschiedliche Maßnahmen erfordert bzw. möglich macht.
Zu den vereinbarten Maßnahmen zählen unter anderem:
- Schülerinnen und Schüler sollen in Lerngruppen aufgeteilt werden, die zeitlich und räumlich voneinander getrennt werden. Zeiten für den Schulbeginn und die Pausen werden möglichst gestaffelt.
- Jede Schule braucht einen Hygieneplan. Darin geht es um regelmäßiges Händewaschen, Abstand zu Mitschülern und Lehrern von mindestens 1,5 Metern und um Beachtung der Regeln zum Husten und Niesen.
- Alle Abschlussprüfungen sollen in diesem Jahr stattfinden, solange der Infektionsschutz gesichert ist. Die Abschlüsse werden gegenseitig anerkannt.
- Die Länder entscheiden über die Ausweitung des Präsenzunterrichts auf weitere Lerngruppen oder Jahrgangsstufen sowie über eine Konzentration auf Kernfächer.
- Schüler mit Vorerkrankungen, die das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung erhöhen, sollen nicht in die Schule kommen müssen, sondern zu Hause lernen dürfen.
- Die Notbetreuung soll ausgeweitet werden.
- Sportunterricht soll nur stattfinden, wenn die Einhaltung der Hygienevorschriften sichergestellt ist.