Angela Merkel: Wir werden viel Kraft aufwenden, um aus der Krise zu kommen
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Es ist eine Premiere in der Corona-Pandemie: erstmals seit dem 12. März haben sich die Chefinnen und Chefs der Länder wieder real mit Bundeskanzlerin Angela Merkel getroffen – nicht nur im Rahmen einer Videokonferenz. Bei dem Treffen standen der künftige Umgang mit dem Corona-Virus und die Diskussion weiterer Lockerungen auf dem Programm. Zur Eindämmung des Virus setzen Bund und Länder insbesondere auf die Fortsetzung des Mindestabstands von 1,5 Metern, verstärkte Hygiene-Maßnahmen sowie das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in bestimmten öffentlichen Bereichen. Spätestens nach den Sommerferien sollen zudem die Schulen bei einem positiven Verlauf der Infektionszahlen in den Regelbetrieb zurückkehren. Dagegen bleiben – wenn auch mit Ausnahmen – Großveranstaltungen mindestens bis Ende Oktober verboten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte: „Die wirtschaftlichen Folgen von Corona standen im Mittelpunkt. Der wirtschaftliche Einschnitt ist der gravierendste, den wir in unserer Geschichte erlebt haben“. Deutschland müsse und werde viel Kraft aufwenden, um den Weg aus der Krise weiter gut zu gehen, damit sich der Wohlstand für die Bürgerinnen und Bürger gut entwickeln könne. Die Beratungen von Bund und Ländern dazu seien dabei sehr zufriedenstellend und harmonisch verlaufen.
A-H-A: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske
Weiter betonte die Bundeskanzlerin, der Mindestabstand von 1,5 Metern, verstärkte Hygiene-Maßnahmen sowie das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in bestimmten öffentlichen Bereichen, insbesondere im öffentlichen Personennahverkehr und im Einzelhandel, hätten sich bewährt und würden grundsätzlich fortgeführt. Bürgerinnen und Bürger seien angehalten, ihre Kontakte zu anderen Personen möglichst gering zu halten. „Das ist der Kern. So lange es kein Medikament, keinen Impfstoff gibt, müssen wir mit der Pandemie leben“, betonte die Bundeskanzlerin.
Merkel lobte ausdrücklich den Start der neuen Corona-Warn-App: Es sei „ein ganz guter Start, der natürlich noch verstetigt werden muss“, sagte sie. Die App sei „ein Meilenstein in der Corona-Bekämpfung“. Merkel dankte allen Bürgern, die sich die App zur Nachverfolgung von Infektionsketten schon auf ihr Handy geladen haben.
Das Infektionsgeschehen sei im Großen und Ganzen auf einer beständigen Ebene kleiner Zahlen, erklärte Angela Merkel. Gerade dort, wo Abstandsregeln systematisch nicht eingehalten werden könnten, gebe es aber Ausbrüche. Diese seien aber momentan nachverfolgbar – auch dank der guten Arbeit der Gesundheitsämter vor Ort. Sollte die Zahl der Corona-Infektionen wieder stark steigen, sollen aber auch weitergehende Kontaktbeschränkungen erlassen werden, „um den Ausbruch einzudämmen und ein überregionales Infektionsgeschehen zu verhindern“.