Angela Merkel: Ich glaube an die Kraft der Vernunft und der Verantwortung
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Ab heute gelten die neuen Corona-Maßnahmen: Restaurants, Kneipen, Theater, Zoos und vieles mehr müssen im November ihre Pforten schließen. Auch Sportveranstaltungen dürfen nur ohne Zuschauer stattfinden, Amateurvereine nicht trainieren. Das Einhalten der Regeln ist nun entscheidend. Jede und jeder hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen, so Merkel: “Ich glaube in einer Demokratie an die Kraft der Vernunft und der Verantwortung.”
Warum das alles?
Angela Merkel hat heute auf einer Pressekonferenz in Berlin noch einmal bekräftigt, dass die Kontaktbeschränkungen im November wichtig sind, um die Pandemie zu bewältigen. „Wir steuern mit zunehmender Geschwindigkeit auf eine akute Notlage zu.“ Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen habe sich in den letzten beiden Wochen verdoppelt und werde weiter steigen. „Das können wir nicht weiter verantworten“, betonte Merkel.
Viele Bürgerinnen und Bürger reagieren mit Verständnis auf die Maßnahmen. Merkel zeigte aber auch Verständnis für „Zweifel, Skepsis, Ablehnung“. Die Bundeskanzlerin erläuterte daher die Gründe für die einschneidenden Beschränkungen: Die Infektionszahlen sind in den letzten Wochen rasant gestiegen. Die Krankenhäuser kommen an ihre Grenzen – wenn es weiter so ein Wachstum der Corona-Zahlen gibt, können nicht mehr alle Patienten gut versorgt werden. Wozu das führt, haben wir im Frühjahr in Italien sehen können und sehen es jetzt zum Beispiel in einigen Nachbarländern.
Kontaktverfolgung muss wieder möglich sein
Wir können nicht zusehen, wie wir „näher und näher“ an die Belastungsgrenze kommen, so die Bundeskanzlerin. Schon jetzt sind Kontaktnachverfolgungen nicht mehr umfassend möglich. Das bedeutet, Infektionsketten lassen sich nicht mehr stoppen. Merkel: „Die Maßnahmen sind hart, das weiß ich.“ Halbherzige Maßnahmen bestrafe das Virus aber sofort. Daher gilt:
- Homeoffice, wo möglich
- keine Urlaubsreisen
- keine Feste und Feiern
- So wenige Menschen wie möglich treffen - öffentlich maximal 2 Haushalte.
Es geht um unser alle Gesundheit. Zwei Ziele stehen im weiteren Fokus:
- Wirtschaft am Laufen halten.
- Kitas und Schulen offenhalten.
Merkel: „Wir haben abgewogen, ob es einen milderen Weg gibt. Das haben wir nicht gesehen. Und deshalb haben wir die Maßnahmen schweren Herzens – aber auch mit Überzeugung - beschlossen. Die Maßnahmen sind notwendig.”
November kann ein Wendepunkt werden
„Wenn diese Kontakte unabdingbar sind, müssen andere eingeschränkt werden“, so Merkel. Es hänge jetzt davon ab, ob diese Regeln befolgt werden – weil viele Entscheidungen im privaten getroffen werden. „Wir sind auf das Mitmachen und die Akzeptanz angewiesen, damit es auch funktionieren kann: Jede und jeder hat es in der Hand, diesen November zu unserem gemeinsamen Erfolg zu machen. Zu einem Wendepunkt“, erklärte die Bundeskanzlerin. Sie glaube dabei in der Demokratie an die Kraft der Vernunft und der Verantwortung.
Von den Schließungen betroffene Branchen können schnelle Hilfe in Anspruch nehmen: dafür stehen rund 10 Milliarden Euro zu Verfügung. Merkel betonte: „Es geht nicht um die Hygienekonzepte in jeder Einrichtung. Es geht darum, für die gesamten Kontakte in unserer Gesellschaft eine Reduktion hinzubekommen.“ Es sei unbestritten, dass kontakteinschränkende Maßnahmen zu einem Rückgang der Infektionen führen.
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