Corona: EU will strategisch impfen lassen
- Bei Facebook teilen
- Bei Twitter teilen
- Bei Whatsapp teilen
- Per Messenger teilen
Mit einer abgestimmten Impfstrategie will die EU gegen die Corona-Pandemie im kommenden Jahr vorgehen. Kernpunkte dabei: Der Impfstoff soll in allen Staaten gleichzeitig zur Verfügung stehen. Die Impfungen erfolgen durch geschultes Personal. Wer den Impfschutz dringender braucht, kommt früher dran. Über Nutzen und Risiken des Impfstoffes wird umfassend informiert. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte dazu: „Ein sicherer und wirksamer Impfstoff ist der beste Weg, das Coronavirus zu besiegen und zur Normalität zurückzukehren.“
Schon jetzt ist abzusehen: Wenn ein Impfstoff gegen Corona auf dem Markt ist, wird die Menge nicht gleich für alle und jeden reichen. Die Produktion muss auch mit Beginn der Impfungen weitergehen. Die EU-Spitze will deshalb mit den EU-Staaten ein einheitliches Verfahren abstimmen. So soll Fehl- und Missbrauch verhindert werden. Von der Leyen sieht das so: „Wir haben intensive Anstrengungen unternommen, um Vereinbarungen mit Pharmaunternehmen zu treffen und uns künftige Impfstoffdosen zu sichern. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir vollumfänglich für die Bereitstellung des Impfstoffs vorbereitet sind, sobald dieser entwickelt wurde.“
Vorrang für Ärzte, Pfleger und Ältere
Alle Staaten der EU sollen gleichzeitig mit den Impfungen beginnen – möglichst in den gleichen Bevölkerungsgruppen. Eine einheitliche Impfstrategie dafür sieht vor, den EU-Ländern bei der Ausarbeitung ihrer jeweiligen Impfkampagne zu helfen. Von der Leyen: „Dies umfasst die Entscheidung, wer als erstes geimpft werden sollte, wie eine gerechte Verteilung erreicht werden kann und wie die Schwächsten geschützt werden können.“ Sie betont: „Wenn unsere Impfmaßnahmen erfolgreich sein sollen, müssen wir jetzt die erforderlichen Vorkehrungen treffen.“
Die EU-Kommission schlägt vor, zuerst Risikogruppen zu impfen. Hierzu zählen:
- Gesundheits- und Pflegepersonal
- über 60-Jährige
- Menschen, bei denen aufgrund ihres Gesundheitszustands ein erhöhtes Risiko besteht
- systemrelevantes Personal
- Menschen, die die Abstandsregeln nicht einhalten können
- stärker benachteiligte gesellschaftliche Gruppen
Mit AHA und CAHLA Impfzeitraum überbrücken
Noch weiß niemand, wann die Impfungen beginnen können. Klar ist aber schon jetzt: Auch nach Beginn der Impfungen wird Corona für uns Alltag bleiben. Solange nicht alle Bürgerinnen und Bürger geimpft werden können, sollen daher die Corona-Regeln weiter gelten. Dazu zählen – nicht nur in Deutschland – das Nutzen der Corona-Warn-App, Abstand halten, Hände waschen, regelmäßig lüften und Atemschutzmasken tragen.