Was ist eigentlich typisch CDU? Das hat sich auch die Augsburger Allgemeine gefragt und bei Friedrich Merz nach Antworten gesucht. Denn wer sollte es besser wissen als der Parteivorsitzende selbst? Für ihn ist klar, eine Richtungsentscheidung zwischen wertkonservativ und liberal ist nicht zielführend.

„Wir sind am besten beraten, wenn wir uns auf alle drei Wurzeln der CDU gleichermaßen berufen: auf das Wertkonservative genauso wie auf das Liberale und Soziale.

Wertkonservativ, liberal und sozial

Wertkonservativ, liberal und sozial – in einer endlos großen Bibliothek von Wikipedia über Chat GPT bis hin zu zahlreichen analogen Druckartikeln reichen also drei Worte, um die CDU zu definieren. Mehr als das, es sind „Wurzeln“, welche die CDU schon immer ausgemacht haben. Können diese lang schon bestehenden Wurzeln auch heute noch Antworten geben? Denn Fragen gibt es viele. Es sind Fragen, die aufkommen „in einer Zeit des Wandels, den wir erleben“, so Merz.

Konservativ – im besten Sinne des Wortes

Typisch CDU? Das wird häufig als erstes mit konservativ in Verbindung gebracht. Klingt nach altmodischem Beigeschmack. Da scheint es rätselhaft, wie sich dieses Wertekonservative in die heutige Zeit transformieren lässt, um hier Antworten auf den so vielfältigen Wandel zu finden? Es ist eine unsichere Zeit, in der Menschen Halt suchen. Kann konservativ tatsächlich die haltgebende Antwort sein? Friedrich Merz ist überzeugt „Das ist doch im besten Sinne des Wortes konservativ - zu erhalten, was dieses Land stark und erfolgreich gemacht hat.“

„Die CDU ist eine Volkspartei, in der sich jeder Einzelne wiederfinden soll. […] Jedem ein freies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, das ist unser Ziel. Konservativ zu sein heißt ja, auch immer offen zu sein für Neues und für gute Argumente – nur wer sich ändert, kann bestehen.“ Friedrich Merz im ‚Fresh-Magazin‘

Sicherheit im Wandel

Eines der CDU-Ziele, begründet die Wurzel ‚Wertekonservativ‘. Das heißt aber auch, offen für Neues, Veränderung und Fortschritt zu sein. „Konservativ ist ein Synonym für Sicherheit im Wandel“, fasst der CDU-Parteivorsitzende zusammen.

Bezogen auf den Klimawandel wird somit schnell nachvollziehbar, dass Offenheit für Neues und neue Technologien grundlegend ist. Sie ermöglicht es, die große klimatische Herausforderung ohne Verbote, Regulierungen und Bevormundung zu bewältigen. „Man kann die Menschen nicht umerziehen“, ist sich Merz sicher.

Hier greift das Konservative weitaus erfolgreicher in Form der sozialen Marktwirtschaft - ein Instrument stark und erfolgreich seit Jahrzehnten, um die festgesetzten Ziele zur Klimaneutralität zu erreichen. Ein Instrument, das einerseits sozial ist und das Füreinander ebenso unterstützt, wie es gleichzeitig die Freiheit gewährleistet. Denn die soziale Marktwirtschaft verzichtet auf moralisierendes, bevormundendes Auftreten. Stattdessen reizt der Wettbewerb sowie eine gute Unterstützung Privatverbraucher und Unternehmen dazu an, klimaneutral zu leben.

Die Dreierkette im Grundsatzprogramm

Konservativ, Liberal und Sozial - erst auf den zweiten Blick ist erkennbar, wie erfolgreich das Zusammenspiel dieser drei Leitplanken wirkt. Es kann die großen Fragen in einer Zeit des vielfältigen Wandels beantworten und Lösungen finden. Auf jede noch so große Verunsicherung – dafür wird die CDU ihr neues Grundsatzprogramm vorstellen. Ein Programm, das die Dreierkette der CDU-Wurzeln an die aktuelle Zeit anpasst und optimiert. So werden starke und erfolgreiche Antworten erzielt – für ein vertrauensvolles Miteinander.

Das Interview in der Augsburger Allgemeinen zum Nachlesen finden sie hier.