Wir müssen reden: 325 Frauen und Männer sind der Einladung der CDU nach Berlin gefolgt und haben an der mit großem Interesse erwarteten Kreisvorsitzenden-Konferenz (KVK) teilgenommen. Die Aussprache war ehrlich und offen, dabei fair und an der Sache orientiert. Da es sich bei der KVK nicht um ein Beschluss-Gremium handelt, fasste Armin Laschet mit den Anwesenden eine Reihe an „Empfehlungen an Präsidium und Bundesvorstand“ zusammen.

Desillusioniert sei die Partei, hieß es. An Geschlossenheit habe es gemangelt. Man hätte dem Kandidaten bei den vielen Angriffen im Internet deutlicher zur Seite stehen müssen. Eine Wahl zu verlieren sei für die CDU wie ein Trauma, das es zu überwinden gelte. „Wir waren mutlos und gleichzeitig ideenlos“, brachte es ein anderer auf den Punkt. Viele der Aussagen der rund 50 Rednerinnen und Redner spiegelten die Stimmung an der Basis wider. Einige stellten Umfrageergebnisse aus ihren Kreisverbänden vor, andere das ihnen aufgetragene Votum. Viele machten auch Vorschläge, wie die CDU sich inhaltlich und organisatorisch neu aufstellen sollte. Dabei wurde schnell klar: Für ein freundliches „Meet & Greet“ war keine und keiner der Kreisvorsitzenden nach Berlin gereist – die Veranstaltung sollte ihren Beitrag leisten zu einer Neuausrichtung der Partei.

Großes Votum für Mitgliederbefragung

Am Ende der rund vierstündigen Aussprache, zu der die Presse keinen Zutritt hatte und die von CDU-Chef Armin Laschet selbst moderiert wurde, stand fest, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Kreisverbandsvorsitzenden in der aktuellen Situation eine Mitgliederbefragung für das am besten geeignete Mittel hält.

Festgehalten wurde:

  1. Es soll eine Mitgliederbefragung über die künftige Vorsitzende oder den künftigen Vorsitzenden der CDU Deutschlands geben.

  2. Hierzu soll ein bundesweit einheitliches Verfahren entwickelt werden.

  3. Die Wahl soll mit Blick auf Altersstruktur und Erreichbarkeit der Mitglieder nicht ausschließlich online/digital erfolgen.

CDU-Chef Laschet will dieses Votum nun mit in die Bundesvorstandssitzung am 2. November nehmen. Dort soll über den konkreten Fahrplan beraten werden.

Hier können Sie sich das komplette Statement im Video ansehen: