Parteien sind verstaubt, alt und männlich? Pustekuchen! Diese Woche heißt es: Vorhang auf für die Frauen in der CDU! Berlin ist die Bühne einer besonderen Auftaktveranstaltung: dem Netzwerktreffen der Kommunalpolitikerinnen der CDU. Power-Frauen aus Politik, Wirtschaft und Medien tauschen sich aus. Die Themen sind vielfältig: Von "Warum Manpower weiblich ist" bis "Werden Frauen in Politik, Medien der Wirtschaft anders wahrgenommen?". Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Kommunalpolitik: Hier geht es um solides Handwerk statt um weiche Themen. Mit der Gründung des Netzwerks der Kommunalpolitikerinnen der CDU Deutschlands wird deren wichtige Rolle in der Partei unterstrichen.

Kim-Sarah Speer: eine starke junge Frau in der Politik

Das Netzwerk „Women@CDU #Kommunal“ nehmen wir zum Anlass für eine Themenwoche zu „CDU – Starke Frauen in der Politik“. Im ersten Artikel spricht die Redaktion der CDU Deutschlands mit der Kommunalpolitikerin Kim-Sarah Speer. Die Stadtverordnete aus Offenbach ist gerade als jüngste CDU-Kandidatin (30 Jahre) in den Hessischen Landtag eingezogen. Sie gewann bei der Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober mit 43 Stimmen Vorsprung das Direktmandat im Wahlkreis Offenbach – bislang sicher geglaubtes Terrain des grünen Spitzenkandidaten Tarek Al-Wazir. Themen des Interviews: Was ist das persönliche Wahlgeheimnis der Juristin? Welche Themen brennen ihr unter den Nägeln? Und wie man einen Fuß in die Tür der Kommunalpolitik bekommt.

1. Frau Speer, herzlichen Glückwunsch zum Einzug in den hessischen Landtag. Dabei haben Sie das Direktmandat gewonnen. Was ist Ihr persönliches Wahlgeheimnis?

Es gibt nicht das eine „Erfolgsgeheimnis“ oder den ultimativen Schlachtplan, den man schrittweise abarbeitet. Man braucht eine Vision für seine Heimat und natürlich ein starkes Team aus Unterstützern, Freunden und Familie, die einen auf dem Weg begleiten.

„Mein Leitspruch ist: Zukunft braucht Tatendrang und Ungeduld. Nicht zögern und zaudern, sondern zuhören und MACHEN.“ Kim-Sarah Speer

Entscheidend sind auch der Kommunikations- und Politikstil insgesamt: Als ich an den Haustüren, bei Vereinen und Firmen unterwegs war, habe ich bei den Menschen eine tiefe Verunsicherung durch die Ampelpolitik gespürt: Was passiert mit meiner neuen Ölheizung? Woher bekommen wir Strom, wenn die Sonne nicht scheint? Kann ich morgen meine Tankrechnung noch zahlen?

Mein Leitspruch ist: Zukunft braucht Tatendrang und Ungeduld. Nicht zögern und zaudern, sondern zuhören und MACHEN – und zwar Politik für die, die jeden Tag hart arbeiten und sich abends im Verein engagieren. Diese Menschen sind der Grundstein, auf den wir unsere Zukunft bauen müssen – keine Luftschlösser, sondern eine gute neue Zeit. Die Menschen wollen kein Chaos, sondern eine Politik des Miteinanders mit Fördern und Fordern, Ökonomie und Ökologie, Heimat und Hightech und vor allem Herz und Verstand. Dafür habe ich im Wahlkampf geworben und dafür möchte ich jetzt als Abgeordnete weiterkämpfen.

Mit 30 Jahren im Hessischen Landtag: Kim-Sarah Speer, Foto: Patrick Liste

2. Wofür wollen Sie sich in den kommenden fünf Jahren in Hessen einsetzen? Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig?

Es gibt eine Reihe von Themen, die für meinen Wahlkreis Offenbach eine besondere Rolle spielen, wie ein bezahlbares Zuhause oder gute Bildung als Schlüssel für Aufstieg, Innovation und Fachkräftemangel. Ebenso brauchen wir moderne Mobilitätskonzepte für alle Verkehrsteilnehmer. Und für die Wirtschaft müssen wir Bürokratie und Steuern abbauen und gute Standortbedingungen aufbauen. Das zieht Unternehmen an, erhält Traditionsbetriebe und hilft Kleingewerbe beim Wachsen.

Als Referentin im Landesvorstand der JU Hessen für Inneres, Sport und Ehrenamt sind Vereine, die Baulichtfamilie und das Ehrenamt eine echte Herzensangelegenheit für mich. Unsere Polizei muss mit dem wichtigsten ausgestattet werden: Vertrauen und Respekt. Hinzu kommen Vereine als tragende Säulen unserer (Werte-)Gesellschaft und Integrationsmotor. Diese Themen würde ich daher auch gerne in den Mittelpunkt meiner parlamentarischen Arbeit stellen.

3. Warum sollten sich mehr junge Menschen in der CDU engagieren? Und wie geht man konkret vor, wenn man Interesse hat?

Das Engagement junger Menschen in Zeiten von Populismus und Polarisierung ist wichtiger denn je – nicht Meckern, sondern Mitmachen, nicht Ankleben, sondern Anpacken! Das gilt aber für Jung und Alt. Wer sich einbringen und Verantwortung übernehmen will, ist bei uns immer willkommen. Einfach melden, egal ob klassisch beim Stammtisch oder modern per DM auf Instagram.

Wir sind Volkspartei und genau diese Mischung aus „jungen Hüpfern und alten Hasen“ bildet unsere Gesellschaft und besonders die CDU jetzt auch im Landtag ab: Wir werden mit 12 JU-Kandidaten vertreten sein. Junge Menschen sind wichtig, da sie frischen Wind mitbringen, gleichzeitig kann man auch von den „Alten“ unheimlich viel lernen. Im Wahlkampf hat mich z.B. Volker Bouffier unser ehemaliger Ministerpräsident besucht und unterstützt. Der generationenübergreifende (Perspektiv-)Austausch mit solchen langjährigen Politprofis ist wertvoll, denn wir können viel voneinander lernen und so gute Antworten auf die Fragen von heute für morgen entwickeln - mit bewährten Ansätzen und neuen Impulsen.

Impulsgeber im Konrad-Adenauer-Haus: das Kommunalbüro

Das Kommunalbüro wurde 2022 neu eingerichtet. Seither wird es von Christina Stumpp geleitet. Für die stellvertretende CDU-Generalsekretärin ist die Förderung und Vernetzung der Kommunalpolitikerinnen eine Herzensangelegenheit. Alle Informationen zum Kommunalbüro finden Sie hier.

Christina Stumpp vor dem Logo des Kommunalbüros der CDU, Foto: CDU/ Steffen Böttcher

Neugierig geworden auf Kommunalpolitik in der CDU? Alle Informationen zum Netzwerk der Kommunalpolitikerinnen der CDU finden Sie hier. Sie möchten sich in der CDU engagieren? Die Kommunalpolitik bietet das perfekte Einstiegstor: Werden Sie CDU-Mitglied!

Einen Rückblick auf die Auftaktveranstaltung WOMEN@CDU #KOMMUNALES finden Sie hier: