Der CDU-Vorsitzende, Ministerpräsident Armin Laschet, sieht den Journalismus in vielen Ländern unter Druck. In der Flut von Information und Desinformation rund um die globale Gesundheitskrise sei es besonders wichtig, „dass unabhängige und solide recherchierende Journalisten dagegenhalten. Dass sie einordnen. Dass sie 'Fake News' widerlegen und gegen Desinformation vorgehen. Dass sie Orientierung bieten“, skizzierte Laschet beim internationalen Medientreffen „Global Media Forum“ der Deutschen Welle die aktuellen Herausforderungen.

Journalisten müssten keineswegs jede Pandemie-Maßnahme für richtig erachten, aber die Diskussion müsse auf einer Faktenbasis erfolgen. Die grundsätzlichen wissenschaftlichen Tatsachen dürften nicht infrage gestellt werden. „Etwas Ähnliches wird uns in den nächsten Jahren immer wieder begegnen: Rund um den Klimawandel erleben wir ähnliche Phänomene“, bemerkte Laschet. „Und auch hier ist die gemeinsame Wahrnehmung der Fakten - bevor man dann politisch unterschiedliche Richtungen geht - immer die Grundlage des Zusammenhalts einer demokratischen Gesellschaft.“

Er äußerte sich besorgt darüber, dass immer mehr Menschen ganz bewusst auf den Konsum von Nachrichten verzichteten, weil sie sich nicht ständig mit negativen Meldungen, Skandalen und Katastrophen beschäftigen wollen. „Das bedeutet auch, dass sich diese Menschen aus einem wichtigen Teil des gesellschaftlichen Diskurses ausklinken. Das ist in niemandes Interesse.“

Der CDU-Vorsitzende zeigt sich aber vor allem optimistisch: „Viele Journalisten arbeiten täglich daran, den Journalismus besser zu machen!"