Sie war als erste Frau Innenministerin in Deutschland. Sie war erste Ministerpräsidentin im Saarland. Vor allem aber war und ist sie immer: offen, interessiert, empathisch und sympathisch. Annegret Kramp-Karrenbauer wird heute 60. Die CDU gratuliert.

In die Pflicht genommen

Ihr Wesen ist Verantwortung. So ließ und lässt sich AKK stets in die Pflicht nehmen. Ob als Schirmherrin der Jugendbewegung der Talat-Alaiyan-Stiftung, als zugewähltes Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), als Stiftungsbotschafterin der Stiftung pro missio, als Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbandes und anderem mehr.

Für ihre Heimat – im Saarland

Auch in ihrer politischen Laufbahn stand die Pflicht stets vorne an. Kramp-Karrenbauer engagierte sich in der Kommunalpolitik, als Mitarbeiterin der Politik, ließ sich in den Landtag wählen. Als erste Frau wurde sie im Jahr 2000 Innenministerin eines Bundeslandes – und übernahm danach wechselnd zusammengesetzte Ministerien.

2011 schlug Peter Müller sie als seine Nachfolgerin im Amt der Ministerpräsidentin vor. AKK übernahm. Den Menschen verpflichtet, bürgernah, immer im Gespräch – so sah sie ihre Aufgabe und so führte sie ihr Amt aus. „S’Annegret“ – so nennen die Saarländer „ihre“ AKK liebevoll.

Für die Partei

Nach der Bundestagswahl 2017 berief Angela Merkel sie zur neuen Generalsekretärin der CDU. AKK kam und übernahm Verantwortung, legte dafür ihr Amt als Ministerpräsidentin nieder. Ihr Ziel: eine lebendige CDU, in der diskutiert wird – und auch gestritten. In der Erfahrungen, Kenntnisse und die Ideen der Mitglieder genauso viel zählen wie Politikerwissen.

Mit ihrer Zuhörtour für ein neues Grundsatzprogramm brachte sie die Partei miteinander ins Gespräch, hörte zu und sammelte so die Ideen der Basis ein für ein neues Grundsatzprogramm. Über 5.000 Mitglieder beteiligten sich. Deren Anregungen fließen jetzt in das neue Programm ein, das 2024 stehen soll.

Für die CDU

Ende 2018 wurde AKK Nachfolgerin von Angela Merkel als CDU-Vorsitzende. Für die Bundeskanzlerin war sie die Wunschbesetzung, für AKK war es Freude, Pflicht und Berufung. „Ich will, dass die CDU eine starke Volkspartei bleibt. Diese Welt braucht eine starke CDU“, sagte sie auf dem Parteitag in Hamburg. Ihr Ansatz: Die CDU darf „kein Gemischtwarenladen“ werden. Ihr Ziel: Die Partei muss auf einem Wertefundament beruhen, und dafür steht das „C“ im Namen. Ihre Überzeugung: „Wir brauchen eine starke CDU, keine, die beliebig ist. Wir brauchen eine CDU, die einen klaren Kompass hat.“ So hat sie den Startschuss für ein neues Grundsatzprogramm gegeben.

Für europäische Sicherheitsinteressen

2019 wechselte AKK ins Verteidigungsministerium. Zunächst wollte sie nicht, wurde von Angela Merkel überzeugt und übernahm auch dieses Amt pflichtbewusst. Mit Leidenschaft und Engagement trat sie für die Bundeswehr ein, für die Soldatinnen und Soldaten. Sie sah schon 2019 gemeinsame europäische Sicherheitsinteressen und forderte, dass die CDU für einen europäischen Sicherheitsrat und eine europäische Armee einstehen soll.

Und auch in dieser Entscheidung steckte viel Größe: 2020 entschied sie für sich, dass für sie das Amt einer Bundeskanzlerin nicht richtig wäre. So machte AKK den Weg frei für einen Neuanfang und schied Anfang 2021 als CDU-Vorsitzende freiwillig aus.

Für die Zukunft

Annegret Kramp-Karrenbauer machte einen erneuten Anlauf für den Bundestag – und wurde gewählt. Doch als die CDU zur Bundestagswahl 2021 insgesamt kein gutes Ergebnis erzielte, und nur zwei der vier Saarland-MdBs der CDU wiedergewählt wurden, war für sie schnell klar: Ein Neuanfang geht nur mit den Jüngeren. So verzichtete sie für die jüngere Abgeordnete Nadine Schön. Eine große Geste!

Heute feiert unsere ehemalige Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ihren 60. Geburtstag. Wir gratulieren von ganzem Herzen, wünschen ihr alles Gute für die kommenden Jahre – und sagen gleichzeitig: Danke, AKK!